Erster Test des VsK: „Drohne“ als Helfer im Vogelschutz

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Technische Hilfen erweisen sich auch im modernen Vogelschutz als nützlich und sinnvoll – so z. B. die auf Satellitenpeilung gestützte Radiotelemetrie an Blässgänsen (s. dort: www.blessgans.de). Im Zusammenhang mit der aufwändigen Erfassung von Wasservogelbeständen, „Kranichzählung“ usw. wäre eine technische Unterstützung wünschenswert. Eine Beobachtung aus der Luft würde mancherlei Einblick bieten, wie er vom Erdboden aus nicht realisierbar ist oder nur mit großem, zeitaufwändigen
personellen Einsatz möglich wäre.

Ein geeignetes Flugobjekt für derartige „Luftaufklärung“ stellt eine „Drohne“ dar, wie sie ja im militärischen Aufklärungsbereich Anwendung findet. Solche Fluggeräte werden auch von technisch versierten Privatleuten hergestellt. Ein von W. Hupperich hergestellter Kontakt ermöglichte es uns, ein solches kleines Fluggerät am 13.12.2009 einem ersten Test zu unterziehen. Dieser, eine Kamera tragende, Mini-Helikopter wurde unter behutsamem Vorgehen dahingehend geprüft, ob Vögel auf das Erscheinen des Fluggeräts auffällig reagieren.

Zum Testzeitpunkt auf den Teichen in Linum befindliche Höckerschwäne, Stockenten, Tafelenten, Krickenten, Kormorane, Gänsesäger, Graureiher wurden beobachtet, während der „Heli“ seine vorsichtigen Flugmanöver durchführte. Das leise Schnurren der 4 elektrogetriebenen Propeller störte augenscheinlich die Vögel so wenig wie das spätere Auftauchen des Helikopters in einer bis ca. 50 m reichenden Flughöhe.

Sehen Sie die ersten Life-Aufnahmen dazu unter: http://www.youtube.com/watch?v=JLbewBH9vSA.

Wir werden diese technische Möglichkeit zum „luftüberwachten Vogelschutz“ weiter verfolgen. Die Einsatzmöglichkeit der „Drohne“ kann auch in der Aufklärung jagdlicher Missetaten und der Vogelwilderei liegen. Wir werden deshalb mit dem Minihelikopter die „Gänsewacht“ in Ostfriesland (s.z.B.:www.gaensewacht.de) unterstützen und dann insbesondere auf Zypern unsere Suche nach Leimruten, Fangnetzen und Wilderern durch diesen hervorragenden Helfer aus der Luft stärken.

Stand: 15.12.2009 – Dr. Eberhard Schneider