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Jäger geben zu: Jagd kann Wildschweine nicht regulieren

Newsletter der Initiative zur Abschaffung der Jagd

Jäger geben zu: Jagd kann Wildschweine nicht regulieren

Jägerlatein lehrt: Wildschweine müssen massiv bejagt werden. Die Realität zeigt: Je mehr Wildschweine geschossen werden, desto mehr vermehren sie sich.

Inzwischen scheinen die Jäger mit ihrem Latein am Ende zu sein: »Sind die Jäger überhaupt in der Lage, die Schwarzkittel dauerhaft zu regulieren?«, fragt die http://www.wildundhund.de/home/8246-ende-eines-dogmas Jägerzeitschrift WILD UND HUND Anfang Mai im Editorial und gibt auch gleich die Antwort: »Insgesamt haben jedoch alle Bemühungen der vergangenen Jahre keinen Erfolg gebracht. Die Sauen vermehren sich unaufhaltsam weiter.«

Um ihr blutiges Hobby zu rechtfertigen, behaupten die Jäger, sie müssten Tierbestände durch Abschuss »regulieren«. Ohne Jagd würde zu einer »Wildschweinschwemme«, gar zu einer »Wildschwein-Plage« kommen. Doch obwohl in Deutschland so viele Wildschweine geschossen werden, wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, steigt die Anzahl der Wildschweine weiter und weiter.

Jägerlatein am Ende: »Die Sauen vermehren sich unaufhaltsam weiter«

Dass Jagd die Zahl der Wildschweine nicht nachhaltig regulieren kann, gibt Deutschlands größte Jagdzeitschrift jetzt offen zu: »Bis Ende der 1980er-Jahre belief sich die gesamteuropäische Schwarzwildstrecke auf 550 000 Stück. Im Jagdjahr 2012/13 wurden alleine in Deutschland 644 239 Sauen erlegt«, heißt es in http://www.wildundhund.de/home/8246-ende-eines-dogmas WILD UND HUND 9/2014. Und weiter: »Angesichts dieser Zahlen wird klar, dass wir die Sauen mit jagdlichen Mitteln offenbar nicht mehr nachhaltig regulieren können«.

Deutlicher könnte das Eingeständnis der Jäger nicht sein: Jagd kann Wildschweine nicht regulieren. Dabei weisen Wissenschaftler und sogar einige kritische Jäger bereits seit Jahren darauf hin, dass das »Wildschwein-Problem« hausgemacht ist: Die massive Jagd fördert die unkontrollierte Vermehrung von Wildschweinen. Die Jagd ist somit nicht nur nutzlos, sondern sogar kontraproduktiv!

Lesen Sie:

http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/jagd-reguliert-nicht/index.html Wissenschaft entlarvt Jägerlatein: Jagd fördert die unkontrollierte Vermehrung von Wildschweinen

http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/ursachen-der-wildschweinschwemme/index.html Die Ursachen der Wildschweinschwemme

Österreich: Strafanzeige wegen Wildschwein-Massaker

In Österreich haben Tierschützer gegen den Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly und den niederösterreichischen Landesjägermeister Josef Pröll Strafanzeige wegen Tierquälerei erstattet. Bei der Treibjagd in einem umzäunten Jagdgatter am 23.11.2013 soll ein regelrechtes Massaker an Wildschweinen, die dort das ganze Jahr gefüttert wurden, stattgefunden haben: 93 Wildschweine sollen erschossen worden sein, zahlreiche Tiere erlagen erst Tage später ihren Wunden. Dies berichtet http://www.heute.at/news/oesterreich/noe/art23654,1011558,1 am 2.5.2014.

Hier lesen Sie die Anzeige im Wortlaut:
http://www.heute.at/news/oesterreich/noe/art23654,1011558,2

Inzwischen gibt es auch Empörung auf politischer Ebene: Die Chefin der Grünen in Niederösterreich, Madeleine Petrovic, fordert ein sofortiges Verbot von Hetz- und Treibjagden sowie Gatterjagden (eigens für die Jagd in einem umzäunten Gebiet gezüchtete Wildtiere) und strengere Kontrollen. Dies berichtet http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Tierquaelerei-Anzeige-Gruene-fordern-Jagd-Aus/141809136">oe24.at  am 2.5.2014.

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage »Warum jagen wir?« wird im Editorial der Jägerzeitschrift WILD UND HUND 22/2012 gestellt. Einige Jäger würden die Jagd als Kick beschreiben, andere von großer innerer Zufriedenheit sprechen. »Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe«, so die Redakteurin. »Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?«

Doch der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, sei in der Öffentlichkeit verpönt. »Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

Die Jägerin bedauert, dass die Lust am Jagen dadurch in den Hintergrund gedrängt werde: "Weshalb die Freude leugnen, die uns so gut tut und die uns zu dem macht, was wir sind - Menschen. ... Jagen ist etwas zutiefst Menschliches."

Der Jäger und Rechtsanwalt Dr. Florian Asche räumt in seinem Buch Jagen, Sex und Tiere essen: Die Lust am Archaischen (Neumann-Neudamm, 2012) mit den gängigen Begründungen und Rechtfertigungen für die Jagd auf, die da sind: Jäger als Ersatz für Großraubwild, Jäger als Bekämpfer von Wildschäden und Seuchen, Jäger als Naturschützer und Biotop-Pfleger, Waidgerechtigkeit...

Ein Jäger, der diese Gründe für die Jagd anführe, würde lügen, so der jagende Rechtsanwalt. Und er gibt offen zu:

»Wir jagen nicht, um das ökologische Gleichgewicht herzustellen. Zumindest ist das nicht das auslösende Motiv unserer Anstrengungen. Es ist nur eine Rechtfertigung für unsere Triebe und Wünsche, die viel tiefer gehen, als die Erfordernisse der Wildschadensvermeidung und des ökologischen Gleichgewichts. Deren Anforderungen regeln höchstens, wie wir jagen, nicht aber ob wir es tun.«

Und weiter: »Wir verwechseln zu gern die erfreulichen und wichtigen Begleiterscheinungen, die unser Tun rechtfertigen sollen, mit dessen wirklichen Gründen.

Sex haben wir, weil er uns Lust und Genuss bereitet.

Auf die Jagd gehen wir, weil sie uns Genuss und Lust bereitet.«

Lesen Sie: http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/lusthaftigkeitdestoetens/index.html Warum jagen Jäger wirklich?

 

NRW

Hier stellen wir Ihnen unsere Projekte aus Nordrhein Westfalen vor.


Wolkenburg

Wolkenburg

Einst stand dort eine Burg, errichtet im Jahr 1118. Im 16. Jahrhundert verfiel sie und wurde schließlich samt der Bergkuppe abgebaut. Zurück blieb ein außerordentlich felsenreicher Blockschuttwald mit einer üppigen Vegetation unter Eichen und Buchen. Auf der trockenen Kuppe dominieren die Eichen, knorrig, um Wasser kämpfend, am Nordhang ragen die Buchen hoch empor.

Diese Naturherrlichkeit liegt mitten im Siebengebirge und wird nur durch schaulustige Wanderer ab und an gestört, die den Weg ohne Erlaubnis verlassen, um, oft selbst vom Ruhebedürfnis geleitet, nun der Natur dieselbe streitig zu machen.

Der Ankauf der knapp 14 ha erfolgte, um die Aufnahme der Forstwirtschaft auf der Wolkenburg endgültig zu unterbinden. Das Kleinod sollte dauerhaft gerettet werden, was glücklicherweise gelang! Besonders vielen Menschen lag die Zukunft der Wolkenburg am Herzen, sie spendeten für den Erhalt von Spechtbäumen, für die Heimat von Gartenschläfer und Trauerschnäpper und wunderschönen alten Buchen. Der Ankauf wurde 2014 vollzogen.

Nun bemüht sich das Vogelschutz-Komitee den Wert der Fläche im Rahmen eines Naturschutzgroßprojektes zu untermauern und zu vermitteln.

 

Obstwiese Saal

Obstwiese Saal

Den damaligen Maisacker konnten wir im Jahr 2007 erwerben. Es gelang, die Nutzung einzustellen und dort eine bunte Blumenwiese mit Obstbäumen zu entwickeln. Seitdem blühen Wilde Möhre, Moschusmalve, Wiesen-Margerite, Hornklee und neuerdings auch Heil-Ziest in einem großen Miteinander und erinnern an die schönen Blumenwiesen vergangener Tage. Große Schwärme Distelfinken besuchen die bunte Pracht zur Ernte von Samen ebenso wie die Greifvögel der Region auf der Suche nach Mäusen. Roter Milan, Turmfalke und Mäusebussard sind regelmäßig anzutreffen. Ein Starenpärchen brütet seit 2008 regelmäßig im Nistkasten im neu gepflanzten Waldnussbaum. Die Mehl- und Rauchschwalben aus dem Dorf zischen im Sommer über das Blütenmeer, um Insekten im Tiefflug einzufangen. Die Wiese ist in jedem Jahr "Wurfplatz" für etliche Rehkitze.

Die Pflege der Obstbäume und des Grünlandes hat vor Ort der BUND übernommen, gemeinsam mit der Bürgerinitiative zum Erhalt des Naafbachtals. Uns als Vogelschutz-Komitee ist es wichtig, die Flächen auch lokal in guter Betreuung zu wissen.

Ein Fleckchen Frieden ist Dank der Hilfe unserer Spender entstanden.