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Liebe Freundinnen und Freunde einer Natur ohne Jagd,

 

während vor 10 oder 20 Jahren die meisten Menschen, wenn sie das Wort "Jäger" hören, an den "Förster vom Silberwald" dachten und das Märchen vom "Heger und Pfleger" glaubten, wird das blutige Hobby der Weidmänner in der Öffentlichkeit wesentlich kritischer gesehen - und entsprechend ist die Berichterstattung in den Medien:

 

 

Jägerpräsident sieht das gesamte deutsche Reviersystem in Gefahr

 

Der Bayerische Jägerpräsident Vocke sieht das gesamte deutsche Reviersystem in Gefahr, sollte sich aus einzelnen Klägern eine Bewegung der Jagdgegner entwickeln. Dies berichtet die Mittelbayerische Zeitung am 6.5.2013 und schreibt: „Im Bayerischen Jagdverband herrscht helle Aufregung. Seit einem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts vom Februar dieses Jahres können Grundstückseigentümer ‚aus ethischen Gründen’ ablehnen, dass auf ihrem Besitz gejagt wird.“

So., 12.5., 18 Uhr, im Hessischen Fernsehen: Hausbesitzerin in Todesangst - Wenn die Treibjagd auf dem eigenen Grundstück endet

 

Das Magazin "de facto" im Hessischen Fernsehen berichtet am Sonntag, 12.5. ab 18 Uhr unter anderem zum Thema "Hausbesitzerin in Todesangst - Wenn die Treibjagd auf dem eigenen Grundstück endet".

Im Interview zu Wort kommt Lovis Kauertz von Wildtierschutz Deutschland e.V. zum Thema Treib- und Drückjagden.

Anschließend kann die Sendung auch online angesehen werden:

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=2390

 

 

Doch nicht nur Treibjagden können Menschen in Todesangst versetzen, wie aktuelle Meldungen über Jagdunfälle und Straftaten mit Jägerwaffen deutlich machen:

 

10.5.13: Prozess: Jäger schoss zwei Mal auf Mann

 

Im Prozess gegen einen 63-jährigen ehemaligen Jäger, der am 8. Oktober 2012 in Herborns Bahnhofsgaststätte zwei Schüsse auf einen 70-jährigen Gast abgab, hat das Limburger Schwurgericht versucht, Einzelheiten des Tathergangs zu rekonstruieren. Dies berichtet mittelhessen.de am 10.5.2013.

Am Tag vor der Tat sei es in der Gaststätte zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der 63-Jährige seinem Bekannten mit den Worten gedroht habe: "Mit dir bin ich fertig. Ich mach' dich tot!"

Am nächsten Tag sei des zu der Tat gekommen: „Als der damals 70-Jährige von der Toilette in den Gastraum kam, soll der 63-jährige ehemalige Jäger zweimal auf ihn geschossen haben“, so das Nachrichtenportal. Ein Projektil blieb in der rechten Schulter stecken, ein zweiter Schuss Ein zweiter Schuss traf das Opfer in die linke Schulter, zerstörte das Schlüsselbein und verletzte die Lunge. Danach sei der betrunkene Schütze von zwei Männern in der Gaststätte überwältigt worden.

 

7.5.13: Jagdunfall oder eigenes Verschulden?

 

Vorfall in Freren vor Gericht: Jagdunfall oder eigenes Verschulden?", titelt die Osnabrücker Zeitung am 7.5.2013. Bei einer Treibjagd waren Rinder ausgebrochen. Ein Landwirt hatte sich vor eine Gruppe durchgehender Rinder gestellt, um zu verhindern, dass die Tiere auf die Kreisstraße laufen. Dabei hatte einen komplizierten Beinbruch erlitten. Nun fordert der Landwirt von den verantwortlichen Jägern Schmerzensgeld. Der Fall ist nun vor dem Landgericht Osnabrück.

Die Osnabrücker Zeitung schreibt dazu: "Der Richter ließ durchblicken, dass er die Rettungsaktion des Landwirts für 'recht abenteuerlich und risikobehaftet' halte und 'ein vernünftiger Dritter' unter Umständen anders reagiert hätte. Das Veranstalten einer Treibjagd beziehe in der Kausalkette nicht zwingend Verletzungen ein, die durch das Abdrängen von Weidetieren entstehen könnten."

 

Kleiner Kommentar:

Was lernen wir daraus? Wenn Jäger Treibjagd veranstalten und aufgrund des Gaballers Tiere von der Weide ausbrechen und durchgehen, darf man als Tierhalter nicht versuchen, die Tiere aufzuhalten (z.B. damit sie nicht auf eine Kreisstraße rennen), weil man dann selbst schuld ist, wenn man als Tierhalter verletzt wird. Die Jäger sind auf jeden Fall unschuldig.

 

3.5.13: Tragödie in Jägerfamilie mit zwei Toten

 

Ein 66-Jähriger Mann hat in Östringen erst seinen 65-jährigen Bruder und dann sich selbst mit einer Schrotflinte erschossen. Dies meldet die Rhein-Neckar-Zeitung am 3.5.2013. Laut Polizei habe möglicherweise der Vater der Brüder, der Jäger war, die Waffe legal erworben.

 

Eine Schusswaffe im Haus erhöht nachweislich das Risiko von Familientragödien. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts, die sich über einen Zeitraum von 10 Jahren erstreckt, kommt es zu 100 Toten bei Familiendramen jährlich in Deutschland - meist mit legalen Waffen. „Denn allein die Tatsache, dass man eine Schusswaffe besitzt, kann dazu führen, dass es dann im Konfliktfall eher mal zu so einer Gewalttat kommt, die vielleicht nicht passiert wäre, wenn es eben keine Waffe gegeben hätte“, erklärt der Kriminologe Dietrich Oberwittler vom Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, der ein Projekt zum Thema Familiendramen leitet (TV Südbaden aktuell, 8.7.2011).

 

 

In diesem Sinne: "Schafft die Jagd ab!"

 

Viele Grüße von der Initiative zur Abschaffung der Jagd

www.abschaffung-der-jagd.de