Weil die illegale Vogelstellerei auf Zypern unter Verwendung von Leimruten und Fangnetzen leider noch immer nicht ausgeräumt ist, gilt es für das Vogelschutz-Komitee auch in diesem Herbst zum Vogelzug auf Zypern tätig zu werden. Zwar können wir einen spürbaren Rückgang der Wilderei an unseren Zugvögeln feststellen: Unsere nun schon über mehrere Jahre laufenden Einsätze im östlichen Teil der Insel – Raum Xylophagu bis Cape Gregko – sind erfolgreich. Dass wir im Zuge der jährlich im Frühjahr und Herbst durchgeführten Kampagnen in einer fünfstelligen Zahl Leimruten und hunderte von Fangnetzen vernichtet haben, lässt so manchen Wilderer sein Treiben einstellen. Die Kosten (ca. 2,50 € je Leimrute, gut 100 € für ein Netz, dazu die für zerstörte Recorder, Batterien usw.) lässt den Schaden größer werden als den Gewinn aus dem illegalen Vogelfang. Ganz abgesehen von dem Risiko, nach erfolgter Anzeige unsererseits auch bestraft zu werden; wenngleich die Richter das Ganze wohl noch immer als „Kavaliersdelikt“ ansehen und die Täter nur milde bestrafen, statt endlich auch das Recht der Europäischen Union umzusetzen. – Nach uns vorliegenden Informationen zählen sogar hohe Politiker und selbst Juristen zur Klientel der Vogelesser, die sich in gewissen Restaurants „unter dem Tisch“ die Portion vom „Kaviar Zyperns“ – das sind 48 Stück Mönchsgrasmücken - zum Preis von über 4,00 Euro pro Vogelleiche = ca. 200 € - als zweifelhafte Mahlzeit servieren lassen.

Deshalb dürften wohl auch noch immer ca. 10% der Wilderer tätig sein. Denn es ist so leicht, viel Geld mit den armen Geschöpfen zu verdienen, - zum Schaden der europäischen Vogelwelt und unter dem unsäglichen Leid der qualvoll an den Leimruten und in Netzen elendiglich verreckenden Tiere. Somit ist es keine Frage: Am 9. September beginnt einmal mehr, unter Führung von VsK-Präsident Dr. Eberhard Schneider, die Herbstkampagne des Vogelschutz-Komitees auf Zypern. Unsere Helfer, alles felderprobte „Haudegen“, werden sich nicht scheuen, auch die erheblichen Risiken auf sich zu nehmen, denn einige der Wilderer sind wahre Kriminelle und wirklich gefährlich (so die britische Polizei in der SBA bei Pyla Range – Xylophagou). Doch: Wir werden den Wilderern Paroli bieten! Wir, das Vogelschutz-Komitee e. V., treten wirksam ein für den Schutz unserer Vögel.

zypern-april-2009-1

zypern-april-2009-3

zypern-april-2009-2

Bilder wie diese – alle aufgenommen von Dr. Schneider im Mai 2009 in der Region zwischen Ayia Napa – Paralimni – dürfen sich nicht wiederholen!