Vogelschutzgebiet am Rande Berlins

Die Gegend nördlich von Linum (Havel/Rhinluch) ist seit Jahrhunderten ein begehrtes Jagdgebiet.
Nicht nur der “Alte Fritz” jagte dort. Auch die “DDR-Größen” Honnecker und Mielke frönten dort der Gänsejagd

Linum

Die heutigen Betreiber des über 400 Hektar großen Fischteichgebietes, Teichland Linum, vergaben in den letzten Jahren an gut zahlende Hobbyjäger die Erlaubnis zur Gänsejagd. Das Vogelschutz-Komitee hat, statt sich in dem üblichen “Verbände-Gejammer” und bloßen Absichtserklärungen zu ergehen, gehandelt: nach intensiven Verhandlungen wurde nun eine Kooperation mit dem Betrieb Teichland Linum/NaturFisch vereinbart.

Bestandteil dieser einvernehmlichen Zusammenarbeit ist, dass keine Jagderlaubnisse mehr an Freizeitjäger vergeben werden. Es findet dort keine Jagd auf Wildgänse mehr statt. Das Teichgebiet von Linum wird nun zu einem großen Gänseschutzgebiet, in dem mehrere zehntausend Wildgänse die Teiche als ungestörte Schlafgewässer vorfinden.

linum

Hiermit wurden “zwei Fliegen mit einer Klappe” geschlagen, denn Linum hat sich in den letzten Jahren im Gefolge der besonderen teichwirtschaftlichen Maßnahmen des ökologisch orientierten Betriebes zum größten mitteleuropäischen Kranichrastplatz entwickelt. So fanden sich im Herbst 2007 ca. 70.000 Kraniche dort ein, die auf ihrem Zug in Linum einen hervorragenden Aufenthalt finden. Mit der Beendigung der Jagd auf Wildgänse und alle anderen Vögel in der Teichlandschaft ist nun zugleich auch die Ungestörtheit der dort versammelten Kraniche sichergestellt.